Prolog
Ein Wintermorgen. Rotoranges, fließend sich ausbreitendes Licht neben
der verschatteten Trapezform des Altaistberges kündigt die Sonne an.
Die in Puffgewölk sich auflösenden Kondensstreifen mit den metallenen
Spitzen der Flugzeuge, die schon in der Sonne blinken, scheinen direkt
aus dem Berg zu kommen: wie zischendes, von flammenden Gasen
begleitetes Material, das aus dem Kegel eines aufbrechenden Vulkans
geschleudert wird. Rechts vom Berg, südlich, wo die alte Salzstraße heraufzieht
von Mauthausen, wächst das feurige aber noch fahle Segment,
schließt sich rund, steigt und klettert langsam über die schwarzen, um
diese Jahreszeit kahlen Äste der Apfelbäume im Garten. Aus dem fahlen
Weiß der schneebedeckten Felder weichen die grauen Schatten der
Nacht und ein rosafarbener Hauch legt sich über die leblose Fläche. Amseln
beginnen wie unrunde schwarze Bälle über den Boden zu hüpfen
auf der Suche nach Nahrung unter den aperen Flecken der Obstbäume.
Durch dieses Licht- und Schattengeflirr, inmitten der Reflexe, die von
den Schneeflächen ausgingen, wurde er an das Tagelied des Herrn Dietmar
von Aist erinnert, und er stand lange, um die Sonne und deren Wirkung
zu beobachten, deren Wirkung auf all das Totgesagte und durch
die Berührung der wärmenden Strahlen Wiederbelebte.