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Gschichtn, Gstanzln, Gedankensplitter

Autoren: Luise Pape
Gmunden, 2002
Gattung: Prosa | Veröffentlichungstyp: Buch

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Textproben:

Wo anders

Wo anders regnt's fast nia -/ mir badn en Trinkwasser.// Wo anders vahungan Menschn-/ mia lebm wia d'Madn en Speck.// Wo ander is Kriag und Vatreibung-/ mir san wia auf an andern Planetn.// Wo anders is Not und Elend-/ mir tan als gang's uns nix an.// Wo anders habm Kinder koa Lebmschance -/ mir treibm unerwünschte ab.// Habm mir deswegn/ a schlechts Gwissn?

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Regnbogn

Oamal übern Regnbogn geh, des hab ih ma als Kind scho gwünscht. Doh wia fangt ma des an? De alte Marienbruckn über d'Traun, de's leider nimma gibt - sie hat'n Stauraum für's Kraftwerk weicha müassn - hat a schens Glander ghabt, das en weitn Bögn ausgelegt war. Über das Glander san ma als Kinder gern umispaziert, gar net schwindlig oder kopfschiach. Es war a bsonders Vagnügn, nur d'Eltern habm nix wissn derfn. Und als Fortseztung des sche gschwunganen Glanders hab ih ma an Regnbogn vorgstellt, auf en ma weitergeh kann bis en's Blau des Firmaments. Aber net nur da Regnbogn selber hat mih fasziniert, sondern ah seine Farbm. Das ganze Spektrum der leidr so vagänglichn Pracht. De wundscheren Farbm hab ih später auf Erdn entdeckt; en da Farbmpracht der Natur. Als was wachst und blüaht spiagelt d'Regnbognfarbm wieder. Du kannst grad stauna über de Pracht und Vielfalt. Mein Tram von "Üban Regnbogn geh" hab ih aber ah net aufgebm. Oamal, wann's mih von Sprissl haut, dann werd ih übern Regnbogn geh, ganz bestimmt! Frei und leicht un dallweil 'n Liacht zua!

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