schneesprache
nebel zieht auf die jäger
kehrn aus den wäldern zurück
frühmorgens schneit es
worte ans bett
du bist nicht hier
graben
in meinen bauch graben
sich berge: wir könnten
in einer nußschale über
das versunkne venedig
gondeln die wellen
trieben uns
aufs offne meer
es schneit worte ans bett
und in meiner lunge
ziehn zwei windhunde
durch den erdachten schnee
einer spricht
der andre erbricht
was wir versprachen:
wir würden sie
vor den jägern behüten
aber der nebel wird dichter
du bist
nicht hier
© Robert Kleindienst / Salzburger Literatur Netz / 2001